Die Magie der Luftfeuchtigkeit und warum Deine Pflanzen sie lieben

Veröffentlicht am 14. Januar 2025 um 22:30

 

Bereit, den Regenwald in Dein Wohnzimmer zu holen? 🌴💧

 

Tropische Pflanzen wie Monstera, Philodendron, Alocasia oder Anthurien sind unheimlich schöne Pflanzen und schon etwas ganz Besonderes für Dein Zuhause. Doch wusstest Du, dass sie oft mehr als nur Licht und Wasser benötigen, um wirklich zu gedeihen? Ihre natürliche Umgebung- die tropischen Regenwälder- bietet eine Luftfeuchtigkeit von über 80 %.

 

Natürlich musst Du Deine Wohnung nicht in einen Dschungel verwandeln, aber ein wenig zusätzliche Feuchtigkeit kann wahre Wunder wirken. 

Viele tropische Pflanzen kommen auch mit einer niedrigeren Luftfeuchtigkeit klar, wenn sie daran gewöhnt werden, keine Frage. Hier erfordert es etwas mehr Gießen, um den Feuchtigkeitsbedarf der Pflanzen über die Wurzeln zu decken. Jedoch sind die Pflanzen am gesündesten und somit auch am widerstandsfähigsten gegen Krankheiten und Schädlinge, wenn ihr Standort möglichst nah an ihrem natürlichen Standort orientiert ist.

 

In diesem Beitrag erfährst Du, warum Luftfeuchtigkeit so wichtig ist und wie Du sie ganz einfach erhöhen kannst, um Deine Pflanzen glücklich und gesund zu halten.


Warum Luftfeuchtigkeit entscheidend ist

Pflanzen „atmen“ über ihre Blätter. Bei zu trockener Luft verlieren sie jedoch mehr Feuchtigkeit, als sie aufnehmen können. Das Resultat? Braune Blattränder, eingerollte Blätter oder stagnierendes Wachstum. Ein höherer Feuchtigkeitsgehalt kann:

 

  • Das Blattwerk schützen: Tropische Pflanzen behalten ihre glänzenden oder samtigen, 'saftigen' Blätter.
  • Das Wachstum fördern: Bei optimaler Feuchtigkeit fühlen sie sich wie im Regenwald.
  • Schädlinge fernhalten: Spinnmilben und Co. lieben trockene Luft- erhöhte Feuchtigkeit hilft, sie in Schach zu halten.

Warnzeichen bei zu trockener Luft

Deine Pflanzen zeigen Dir, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht ausreicht. Achte auf diese Hinweise:

 

  • Braune Blattränder: Besonders bei Anthurien, Calatheas, Farnen, aber auch panaschierten Pflanzen ein häufiges Problem.
  • Eingerollte Blätter: Ein Zeichen von Stress durch Trockenheit.
  • Neue Blätter bleiben stecken: Kennst du das, wenn ein neues Blatt einfach nicht aus dem Kataphyll kommen möchte oder sich nicht richtig entrollt? Frische Blätter werden durch die höhere Luftfeuchtigkeit so richtig schön geschmeidig und können sich dann leicht entfalten.

 

Für Stecklinge, Jungpflanzen oder sogar Wetsticks empfielt sich immer eine höhere Luftfeuchtigkeit. Ein Neuaustrieb kommt am leichtesten durch einen geschmeidigen Stamm! Auch Wärme und Licht sind hier sehr wichtig, damit junge Pflanzen den besten Start haben und optimal gedeihen können.


So erhöhst Du die Luftfeuchtigkeit

1. Gruppenbildung aka 'Der Dschungel-Trick'  😋

Stelle Deine Pflanzen ruhig enger zusammen, je mehr desto besser. Jede Pflanze gibt Feuchtigkeit ab und gemeinsam schaffen sie sich ein Mini-Mikroklima- fast wie im echten Dschungel. So fühlt sie sich bei Dir zu Hause!

Manchmal reicht das schon völlig aus. Einige Pflanzen im Raum, vielleicht noch ein paar Moosstäbe- da sind es schnell 50-60%.

2. Luftbefeuchter: Der Gamechanger!

Ein Luftbefeuchter ist eine der effektivsten Methoden, um die Feuchtigkeit in Deinem Zuhause etwas zu erhöhen- und aufrecht zu erhalten, besonders im Winter bei Heizungsluft und im Sommer bei sehr hohen Temperaturen.

👉 Ich schwöre auf meinen LEVOIT 3L Top Fill Luftbefeuchter im Wohnzimmer. Er ist seit 3 Jahren Nonstop bei mir in Benutzung und hält 24/7 alle Pflanzen glücklich!

  • leise
  • großes Wasserreservoir
  • läuft nur, wenn er muss
  • Man kann ihn auch per Smartphone steuern. Also selbst von unterwegs, wenn das nötig ist.

Ich habe einfach meine gewünschte Luftfeuchtigkeit von 60% eingestellt- er schaltet sich so automatisch gelegentlich ein und hat mich damals knapp 60 Euro gekostet.

3. Schalen mit Wasser? Einfach und recht effektiv.

Stelle Schalen mit Wasser in die Nähe Deiner Pflanzen oder einer Heizung. Während das Wasser verdunstet, steigt die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise.

4. Sprühen. Aber mit Bedacht!

Ein kurzer Sprühnebel tut vielen Pflanzen gut, vor allem Farnen. Aber Vorsicht: Sprühen alleine reicht nicht aus, um die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu erhöhen. Nutze es am besten nur als Ergänzung und achte danach auf eine gute Luftzirkulation, sonst können sich Pilze auf Deinen Lieblingen einnisten.


So misst Du die Luftfeuchtigkeit

 

Ein Hygrometer ist ein praktisches Tool, um die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten. Werte zwischen 60 % und 70 % sind ideal für die meisten tropischen Zimmerpflanzen.

Hygrometer sind mittlerweile fast überall erhältlich- im Baumarkt, Drogerien, Zoofachgeschäften oder online. Ich habe mehrere im günstigen Set gekauft, sie messen auch gleich die Temperatur- mehr muss es gar nicht sein!

Ein Luftbefeuchter misst je nach Modell selbst schon die Feuchtigkeit im Raum, hier brauchst Du kein extra Zubehör.

Extra-Tipp: Terrarien und Gewächshaus-Schränke

Wenn Du Deinen Pflanzen ein echtes Tropenklima bieten möchtest, sind Terrarien, auch selbst gebaute, oder Greenhouse- Cabinets eine fantastische Lösung.

Sie sehen stylisch aus und schaffen perfekte Bedingungen für tropische Pflanzen.

Fazit- Tropenfeeling für Dein Zuhause

 

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist neben Licht, Nährstoffen und Temperatur einer der wichtigsten Schlüssel für gesunde Zimmerpflanzen, besonders für unsere Aronstabgewächse. Mit ein paar einfachen Tricks schaffst Du es, dass sich Deine Pflanzen wie im Regenwald fühlen- und auch so toll wachsen! 

 

 

💬 Hast Du weitere Tipps, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen? Oder nutzt Du vielleicht auch ein Gewächshaus für Deine Pflanzen? Teile gern Deine Erfahrungen oder Tipps in den Kommentaren- ich freue mich auf Deinen Input und sicher ist es für andere Pflanzenliebhaber sehr nützlich!

 

💚, Jenni

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